Das Jahrhundertspiel von Elfriede Pauli ist beides, ein geselliges Kommunikationsspiel
und ein Innewerden der Geschichte des 20.Jahrhunderts. Dabei ist Geschichte
im besten Sinne eine Geschichte. Nicht die große Weltpolitik steht im
Mittelpunkt, sondern die Geschichte der Bewältigung des Alltags, und die
Geschichten der einfachen Menschen. Sozusagen: „Oral history as a communication
game.“
Das Jahrhundertspiel ist darüber hinaus eines der wenigen Spiele, die
auf die Bedürfnisse der Senioren eingehen: Große Schrift zur guten Lesbarkeit,
großes Spielmaterial zur guten Handhabung usw.
Aber wenn die Senioren auch berücksichtigt sind, so ist es dennoch kein
Seniorenspiel. Es ist ein Kommunikationsspiel, das durchaus das Zeug dazu
hat, verschiedene Generationen in eine spielende Geschichtsforschung hinein
zu ziehen.
Und das ist das geradezu genial neuartige Konzept dieses Spiels, es ist
prinzipiell offen in den Antworten. Fragespiele sind normalerweise so
aufgebaut, dass genau eine Antwort richtig ist. Das Jahrhundertspiel verlangt
keine Antworten, die richtig oder falsch sind, sondern fordert zum Erzählen
von persönlichen Geschichten heraus. Auch das Set von Fragen ist beliebig
erweiterbar, sodass ein prinzipiell unendliches Spiel der in ihren Details
unendlichen Geschichte des 20.Jahrhunderts auf der Spur ist.